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DIE IDEE

* 10 Stunden in der Woche schenken wir unserem Miteinander in der Gruppe.

* Wir geben Seminare zum Thema Miteinander - Gewaltfreie Kommunikation, Gemeinschaftsbildung...

* Wir betreiben ein Seminarhaus & Veranstaltungszentrum für Themen, die uns Freude machen.

* Wir schmeißen unsere Ideen zusammen und leben das Leben, das wir wirklich leben wollen!

HINTERGRUND

Michael:

Frustriert von der Gegeneinander-Kultur in vielen Bereichen unserer Gesellschaft entdeckte ich vor einigen Jahren die "Gemeinschafts-Szene" für mich: Im Miteinander leben - das ist es! :)

Ich besuchte Projekte und Workshops und erfreute mich an dieser neuen Welt.

Ich suchte vor allem nach Orten, an denen die Menschen eng miteinander verbunden sind, dieser Verbindung Raum und Form geben und sich regelmäßig versammeln, um sie zu stärken.

Und da war auch ein Stachel:

Schnell stellte ich fest, dass es in den meisten Projekten um andere Themen ging. Die Kontakte untereinander blieben für mich oft an der Oberfläche und jenseits von persönlicher Freundschaft zu einigen war für mich oft kein WIR spürbar. Die Antwort auf meine Frage, ob sich die Leute regelmäßig treffen, lautete häufig "Alle 2-4 Wochen treffen wir uns im Plenum, da besprechen wir dann alles, was so ansteht." Ich hörte von Müdigkeit über "schon wieder ein Treffen". Ich hörte davon, wie Untergruppen sich gegenseitig in Stellung brachten und von langjährigen, teils sprachlosen Feindschaften. In einem Projekt meinte ein Bewohner sogar: "Freunde hat man woanders - das kann auch gar nicht anders sein."

2012 lebte ich dann in einem Projekt, das die Verbindung untereinander in den Mittelpunkt stellte. Wir trafen uns dort wochentags am Abend im Kreis.

Nach 3 Monaten schrieb ich:

"In meinem ersten Monat waren wir eine kleine Gruppe, was den Prozess sehr intim machte. Und obwohl es gleich intensiv losging und wir jeden Abend drei bis vier Stunden beisammen saßen, merkte ich jede Woche: wir kommen noch tiefer. Nach fünf Wochen waren wir dann an einem wunderbaren Punkt - wir waren ein Herz geworden.

Dann verstreuten wir uns für zwei Wochen, und als einige von uns zusammen mit neuen Leuten zurückkamen, war das auch schmerzhaft: die Nähe musste wieder neu erarbeitet werden und die Gruppe zerfiel anfangs in zwei: die „Alten“ und die „Neuen“, was auf beiden Seiten Frustration auslöste. Aber ich freute mich auch zu spüren, dass ich sensibler für den Gruppenprozess geworden war: War ich früher immer gerne bei Sachdiskussionen dabei, störte es mich nun oft und ich empfand es als Flucht vor dem, was ist.

Mein Verständnis von Gemeinschaftsbildung hat sich seit meinem Aufenthalt hier völlig verändert. Ein Prozess, der mich nicht nur den anderen näher bringt, sondern mich auch auf mich selbst zurückwirft. Wenn ich davor nicht fliehe und dem standhalte, geschieht das Wichtigste von selbst, die Themen finden ihren Weg. Eine der schönsten Erfahrungen dabei ist: gerade schwere Themen schaffen, wenn sie ausgesprochen werden, Nähe, Mitgefühl und Verbundenheit. An der Offenheit und Authentizität der anderen sehe ich auch jetzt gerade: je ehrlicher der Kontakt des einzelnen mit sich selbst, desto tiefer die Verbundenheit in der Gruppe. Und auch, wenn der andere sich für das, was er zeigt, nicht mag, wird er durch die Offenheit doch liebenswerter, klarer, menschlicher. Das macht es mir leichter, mehr von mir zu zeigen, und es ist toll zu sehen: das funktioniert auch bei mir! Die Leute mögen mich dafür, dass ich mich zeige.

Mein Leben ist durch die Gemeinschaft intensiver geworden, unmittelbarer in beide Richtungen: Es gibt mehr Schmerz und mehr Freude. In dem einen können wir uns auffangen, das andere können wir zusammen feiern. Aber oft klappt es auch einfach nicht, weder das eine noch das andere. Da müssen wir dann auch durch. Und auch jeder einzelne für sich allein. Und auch die Erfahrung: die Gemeinschaftsbildung ist kein Allheil-, sondern ein Arbeitsmittel - die Konflikte in der Gruppe und mit sich selbst lösen sich nicht einfach auf - manchmal erscheint es mir eher als ein Gehen mit ihnen.

Nach drei Monaten Gemeinschaftsbildung geht die Tendenz nun dahin, sie vermehrt mit anderen, auch nonverbalen Kommunikationsformen zu kombinieren und das Spektrum des Austausches zu erweitern, auch um mehr Leichtigkeit zu leben."

In der Folgezeit beschäftigte ich mich mit Meditation und der Gewaltfreien Kommunikation (https://www.die-mit-dem-wolf-tanzen.de/wir).

In ihren letzten beiden Jahren pflegte ich meine Mutter in meinem Elternhaus in Duderstadt. Meine Mutter verstarb im April dieses Jahres. Nun ist das Haus mal lebendig, mal still. Und die Frage: Verkaufen oder einen schönen Ort daraus kreieren?

Diese Frage brachte mich wieder in Kontakt mit meiner Zeit in der Gemeinschaft - da war etwas abgerissen.

 

Und das, was da abgerissen ist, darum geht es für mich:  Miteinander & Lebendigkeit leben.

Und da merke ich: das will ich - egal wo!

Und so lautet die Idee: Intensive Gemeinschaft aufbauen & den Ort suchen wir zusammen!

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